Hilfe

(29.05.09)

Viele Wehwehchen hatten die Fahrräder der Iburger Grundschüler.
Fotos: Susanne Pohlmann

Talente fördern und nutzen
Hauptschüler helfen der Grundschule

sp Bad Iburg. Schüler helfen Schülern und lernen etwas dabei. Mit dieser Idee bot der Leiter der Hauptschule Bad Iburg, Reinhard Plogmann, seiner Kollegin Steffi Baalmann von der Grundschule am Hagenberg an, mit seinen Schülerfirmen den Grundschülern und der Schule unter die Arme zu greifen.
Die erfahrene Cateringfirma wird bei den Jubiläumsfeiern der Grundschule für das Wohl der Gäste sorgen. Jetzt hatten aber bereits die Tischler- und die Fahrradwerkstatt der Hauptschüler ihren Einsatz am Hagenberg.
Während die zwölf Tischler-Schüler den Zaun am Sportplatz wieder flockten und gerade rückten, wurden die Fahrradexperten mit Arbeit geradezu überschüttet. Die Grundschüler hatten jedes Wehwehchen ihrer Drahtesel sorgfältig aufgeschrieben und an ihr Fahrrad geklebt, sodass die elf Schülerfirma-Mitarbeiter, darunter auch eine Schülerin, routiniert ans Werk gehen konnten. Doch es wurde nicht nur repariert, sondern auch auf Sicherheit überprüft. Und nur wenn sie sicher waren, dass die Fahrräder für den Straßenverkehr korrekt ausgerüstet waren, bekamen die Räder der Kleinen ein Okay. Normalerweise reparieren die Schüler der Fahrradwerkstatt in Bad Iburg die Räder ihrer Mitschüler im Iburger Schulzentrum sowie die der Freunde und Verwandten. Die Minifahrräder der Grundschüler waren da mal eine nette Abwechslung.

Mit der Reparatur von Drahteseln kennen sich die Hauptschüler aus.

Auch die Tischler-Schüler genossen den Ausflug, denn sonst sind sie leider vollkommen damit ausgelastet, die Folgen von sinnlosem Vandalismus im und am Schulzentrum wieder herzurichten wie gerade erst die vollkommen zerstörte Tischtennisplatte auf dem Schulhof.
Für Direktor Plogmann sind die funktionierenden Schülerfirmen eine echte Bereicherung des Hauptschulangebots, vor allem da viele Schüler sich in diesen kleinen Firmen selbst ausprobieren können, teilweise Talente an sich neu entdecken, die dann zu einer Berufswahl führen.
Plogmann: „Einige unserer Schüler haben in den letzten Jahren nach ihren Erfahrungen in der Cateringfirma beschlossen, einen Beruf im Gastronomiebereich zu ergreifen.“ Und es würde niemanden wundern, wenn die geschickten Mechaniker der Fahrradwerkstatt ihre berufliche Zukunft im Mechaniker-Bereich finden, sowie die Jungs der Tischlerwerkstatt im Handwerklichen. Für die Grundschüler waren die großen Hauptschüler auf jeden Fall an diesem Morgen wahre Helden.


Viel zu tun gab es auch für die Tischler-Schülerfima.



Ausgabe vom 29.05.09