Die schönste Schulwoche

Schüler und Schülerinnen der Grundschule am Hagenberg wurden zu Zirkusartisten

(15.04.23)

Der Zirkus war in der Stadt und er hat alles mitgebracht, was man für eine gelungene Vorstellung braucht. Nur die Artisten fehlten. Die fand der Mitmachzirkus "Funny" in den Schülern und Schülerinnen der Grundschule am Hagenberg in Bad Iburg. In der Woche vor den Osterferien haben die Kinder zusammen mit den Profis vom Zirkus ihren Auftritt eingeübt und dann im echten Zirkuszelt vorgeführt. Allerdings mussten vorher noch die Eltern ran, denn das große Zelt baut sich natürlich nicht von alleine auf. Viele freiwillige Hände sorgten aber dafür, dass das Zelt trotz Matsch und schlechtem Wetter pünktlich auf der Wiese an der Turnhalle stand.
Zuerst nahmen die Kinder aber im Publikum Platz, denn das Team vom Zirkus zeigte ihnen am Montag, was sie können. Dann durften die Kinder sich aussuchen, bei welcher Nummer sie selbst in der Manege stehen wollten. Zur Auswahl gab es unter anderem einen Auftritt mit echten Tauben, eine Vorführung auf dem Schwebebalken und natürlich durften auch Clowns nicht fehlen. Für Kostüme und Schminke sorgten die Mitglieder vom Zirkus, die den Kindern nicht nur beim Üben, sondern auch in der Manege zur Seite standen. "Das Team ist unglaublich liebevoll mit den Kindern umgegangen" sagt dazu die kommissarische Schulleiterin Ulla Böker-Kruse. Sie hat sich für den Zirkusbesuch eingesetzt und das schon bevor viele der heutigen Schulkinder überhaupt eingeschult waren. Schon im Jahr 2020 gab es Gespräche, dann machte die Corona-Pandemie allen Planungen einen Strich durch die Rechnung. Umso begeisterter war Böker-Kruse jetzt über die Vorstellungen und die Proben: "Kinder brauchen auch Abwechslung vom Alltag. Bei einigen von ihnen hätte man gar nicht gedacht, wie die aus sich rauskommen können. Ich glaube, es war für viele Kinder die schönste Schulwoche."


Beim Balancieren war vor allem der Gleichgewichtssinn der Artisten gefragt.

Gekrönt wurde diese Schulwoche mit zwei Vorführungen bei denen die Kinder dann zeigen konnten, was sie in der Woche gelernt haben. Dabei durfte jedes Kind einmal im Rampenlicht stehen. Natürlich gelang dem ein oder anderen Kind das Kunststück schon besser, darum ging es aber gar nicht. Das hat man schön beim Auftritt auf dem Schwebebalken gesehen. Während manche Kinder sich noch an kleineren Einlagen probierten, machte ein Junge sogar einen Handstand auf dem schmalen Balken. Applaus gab es natürlich trotzdem für alle Kinder und alle konnten mehr als stolz auf ihre Leistungen sein. Auch bei vielen anderen Vorführungen kam es auf Geschicklichkeit an. Beim Tellerdrehen gaben sich die Kinder die drehenden Plastikteller auf dünnen Stöckern weiter oder hielten gleich mehrere am Laufen. Andere Kinder zeigten, dass man einen Reifen nicht nur um die Hüfte schwingen kann.

Reifen kann man nicht nur um die Hüfte schwingen.

Besonders stimmungsvoll wurde es dann bei einem Auftritt mit leuchtenden Tüchern. Um den Effekt noch zu verstärken wurde es dafür im Zelt ganz dunkel. Dazwischen durfte natürlich auch gelacht werden. Die Clowns der Grundschule sollten eigentlich die Manege putzen, wollten aber viel lieber Party machen. Partystimmung kam auch beim Auftritt der Bodenturner auf. Viele Kinder hatten zu diesem Zeitpunkt schon ihren Auftritt hinter sich und verfolgten die weitere Show aus dem Publikum. Dabei haben sie ihre Mitschüler natürlich fleißig angefeuert, während die Pyramiden formten. Ruhig zugehen musste es dagegen bei dem Auftritt mit den einzigen Tieren des Abends. Die Kinderdompteure mussten mehrere Tauben bändigen und brachten sie unter anderem dazu, mit einem kleinen Karussell zu fahren. Wie bei jeder Show stand ihnen dabei ein Zirkusmitglied zur Seite. und half, wenn mal etwas doch nicht ganz rund lief. Das war auch bei dem Auftritt am Ringtrapez wichtig, denn dabei ging es für die Nachwuchskünstler hoch hinaus. Sie schwebten in einem Ring mehrere Meter über den Boden und trauten sich dabei auch über Kopf zu hängen oder sich nur mit einem Bein und einer Hand festzuhalten.

Beim Auftritt am Ringtrapez ging es für die Schüler hoch hinaus.

Nach dem großen Finale, bei dem noch einmal alle Kinder in die Manege durften, wirkten alle erschöpft, aber glücklich. So kann man natürlich besonders gut in die Osterferien starten. Nur für die Eltern gab es noch keine Entspannung, denn wer ein Zirkuszelt aufbaut, muss es danach natürlich auch wieder abbauen. Ili9

 

Ausgabe vom 15.04.23