(22.07.06)
Mal handfeste Arbeit statt Schreibtischarbeit leisteten jetzt über 50 RWE-Mitarbeiter in Bad Iburg. Nachmittags wurde bereits Richtfest gefeiert. Am Rüttler stehen (von links) RWE-Vorstandsvorsitzender Dr. Knut Zschiedrich, Schulleiterin Stefanie Baalmann und Bürgermeister Drago Jurak.
Foto: Susanne Pohlmann
Blaumann statt Schreibtisch
RWE-Manager bauen grünes Klassenzimmer am Hagenberg
sp Bad Iburg. über 50 Führungskräfte bei 33 Grad im Blaumann ließen den Traum einer Schulleiterin wahr werden.
Eine ungewähnliche Aktion der RWE Westfalen-Weser- Ems, angeführt vom Vorstandsvorsitzenden Dr. Knut Zschiedrich, machte es möglich: Nach nur einem Tag Bauzeit wurde der Grundschule am Hagenberg ein grünes Klassenzimmer übergeben - komplett mit Trockenmauer, Stromanschluss und gelb lackierten Bänken. Das musste dann natürlich mit einem Grillfest gefeiert werden.
Schon seit einigen Jahren unterstützt der Energieversorger ehrenamtliche Projekte, in denen sich seine Mitarbeiter engagieren. Finanziell wurden Rettungsschwimmer genauso unterstützt wie die Sanierung eines Kirchengartens oder der Bau einer Hundepension oder "Die Tafel" in Haltern. Doch das war Zschiedrich und seinen Kollegen nicht mehr genug, sie wollten selbst Hand anlegen und ihre Schreibtische für einen guten Zweck verlassen.
Unter dem Motto "Mit dem Herzen dabei" suchten sie sich als erstes Projekt auf Anregung von Bad Iburgs Bürgermeister Drago Jurak die Grundschule am Hagenberg aus. Schon länger lag dort die Idee von einem Klassenzimmer im Freien in der Schublade von Schulleiterin Stefanie Baalmann. Unterricht im Grünen war bislang nur bei gutem Wetter möglich, jetzt kann den Grundschülern kein Regenschauer mehr den Spaß verderben. Und Spaß gemacht hat es den leitenden Angestellten des Konzerns ebenfalls. "Im Gegensatz zu unserer eigentlichen Arbeit", erklärte Zschiedrich verschwitzt, aber gut gelaunt, "kann man hier gleich sehen, was man geschaffen hat. Das ist ein gutes Gefühl." Dafür waren seine Mitarbeiter aus allen Niederlassungen der RWE gekommen. Da das Projekt in Bad Iburg ein großer Erfolg war, sollen weitere im sozialen und kulturellen Bereich folgen. Wichtig ist Zschiedrich dabei, dass die Hilfe wirklich der Region zugute kommt. "Wir sind direkt vor Ort und packen mit an", so der Vorstandsvorsitzende. "Das ist es, worauf es uns ankommt, und das entspricht auch unserer Unternehmensphilosophie."
Bürgermeister Jurak freut sich, dass diese Idee erstmals in Bad Iburg Früchte trägt: "Das ist gut für Bad Iburg, und es macht nicht nur die Schulleiterin glücklich, sondern vor allem auch unsere Kinder." Und in der Tat ist wieder ein Puzzleteil bei der Umgestaltung und Aufwertung der Hagenberg-Schule für Schulleiterin Baalmann hinzugefügt worden. Sicherlich nicht das Letzte, wenn man die Schulleiterin und ihren aktiven Schulförderkreis kennt, und weiß, was sie gemeinsam in den letzten zehn Jahren alles auf die Beine gestellt haben.